Borreliose: Erkennen und Verstehen der Krankheit

Borreliose ist eine oft unterschätzte Krankheit, die durch Zecken
übertragen wird. Erfahre hier alles über Symptome, Behandlung und wie
du dich schützen kannst.

Was ist Borreliose?

Borreliose, auch bekannt als Lyme-Borreliose, ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Borrelia burgdorferi verursacht wird. Sie wird in den meisten Fällen durch Zeckenstiche übertragen und kann zu vielfältigen Symptomen führen – von Hautausschlägen über Gelenkschmerzen bis hin zu neurologischen Beschwerden.

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden.

Sie sind bereits infiziert?

Borreliose in den meisten Fällen gut behandelbar, wenn sie frühzeitig erkannt wird.
Wie häufig ist Borriose?
Etwa jede fünfte Zecke in Risikogebieten ist mit dem Borreliose-Bakterium infiziert.

Mögliche Symptome von Borreliose

Alles auf einen Blick
Fieber
Kopfschmerzen
Muskelschmerzen
Allgemeine Erschöpfung

Wie wird Borreliose übertragen?

Borreliose wird hauptsächlich durch den Biss infizierter Zecken der Gattung Ixodes übertragen, auch bekannt als Gemeiner Holzbock. Diese Zecken sind vor allem in Wäldern, Gärten und hohen Gräsern anzutreffen. Sie können die Borreliose-Bakterien auf den Menschen übertragen, wenn sie sich in die Haut eingraben, um Blut zu saugen.

Der Übertragungsprozess dauert in der Regel einige Stunden, was bedeutet, dass schnelles Entfernen der Zecke das Risiko einer Infektion deutlich verringern kann. Nicht jede Zecke trägt das Bakterium, aber in bestimmten Regionen, sogenannten Risikogebieten, ist die Infektionsrate höher.
Borreliose: Erkennen und Verstehen der Krankheit
Bild wurde mit KI erstellt.
Borreliose: Erkennen und Verstehen der Krankheit
Bild wurde mit KI erstellt.

Symptome der Borreliose: Frühwarnzeichen erkennen

Die Symptome sind vielfältig und oft schwer zuzuordnen, was die Diagnose erschweren kann. Ein typisches Frühzeichen ist die sogenannte Wanderröte (Erythema migrans), ein roter Hautausschlag, der sich ringförmig um die Bissstelle ausbreitet. Dieser tritt jedoch nicht bei allen Betroffenen auf. Weitere frühe Symptome können grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und allgemeine Erschöpfung sein. Wenn die Borreliose nicht rechtzeitig erkannt wird, kann sie sich auf das Nervensystem, die Gelenke und das Herz ausbreiten und schwerwiegendere Langzeitfolgen verursachen.

Stadien der Borreliose: Vom Anfang bis zu chronischen Verläufen

Borreliose verläuft in drei Stadien, wenn sie unbehandelt bleibt.
1. Frühes Stadium:

In den ersten Tagen bis Wochen nach der Infektion treten lokale Symptome wie die Wanderröte und grippeähnliche Beschwerden auf.

2. Mittleres Stadium:

Nach einigen Wochen bis Monaten kann sich die Infektion auf andere Körperteile ausbreiten, was zu neurologischen Symptomen wie Gesichtslähmung (Fazialisparese), Schmerzen in den Gelenken und Herzproblemen führen kann.

3. Spätes Stadium:

Im chronischen Stadium, Monate bis Jahre nach der Infektion, kann es zu schweren Gelenkentzündungen, chronischen Schmerzen und dauerhaften neurologischen Schäden kommen. Dieses Stadium wird als Lyme-Arthritis bezeichnet.

Diagnose von Borreliose: Welche Tests sind zuverlässig?

Die Diagnose der Krankheit basiert auf einer Kombination aus klinischen Symptomen und Labortests. Da die Symptome unspezifisch sein können, ist es wichtig, dass der Arzt mögliche Zeckenstiche oder Aufenthalte in Risikogebieten berücksichtigt. Zu den gängigen Tests zählen serologische Untersuchungen, bei denen im Blut nach Antikörpern gegen Borrelia burgdorferi gesucht wird.

Diese Tests sind jedoch nicht immer eindeutig, insbesondere im frühen Stadium der Krankheit, da es eine gewisse Zeit dauert, bis der Körper Antikörper bildet. In manchen Fällen können zusätzliche Tests wie eine Lumbalpunktion erforderlich sein, um eine Beteiligung des Nervensystems festzustellen.
Wie kann man sich Schützen?
Mit den richtigen Maßnahmen, kann man die Krankheit vorbeugen!
Borreliose: Erkennen und Verstehen der Krankheit
Bild wurde mit KI erstellt
Borreliose: Erkennen und Verstehen der Krankheit
Bild wurde mit KI erstellt.

Behandlungsmöglichkeiten bei Borreliose

Die gute Nachricht ist, dass Borreliose in den meisten Fällen gut behandelbar ist, wenn sie frühzeitig erkannt wird. Die Standardtherapie besteht aus Antibiotika, die je nach Stadium und Schwere der Erkrankung über mehrere Wochen verabreicht werden. Die häufigsten Antibiotika zur Behandlung sind Doxycyclin, Amoxicillin und Ceftriaxon.

In den frühen Stadien reicht oft eine zwei- bis dreiwöchige Antibiotikakur aus, um die Infektion zu beseitigen. In fortgeschrittenen Fällen oder bei neurologischen Symptomen kann eine längere Therapie notwendig sein. Es ist wichtig, die Behandlung vollständig abzuschließen, um Rückfälle oder chronische Verläufe zu verhindern.

Antibiotika-Therapie: Was Sie wissen sollten

Bei der Antibiotika-Therapie zur Behandlung der Borreliose ist es entscheidend, die vom Arzt verschriebene Dosis über den gesamten Zeitraum einzunehmen, auch wenn sich die Symptome verbessern. Ein vorzeitiger Abbruch kann dazu führen, dass die Bakterien nicht vollständig eliminiert werden und die Krankheit in ein späteres Stadium übergeht.
Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden oder Hautreaktionen können auftreten, sind aber in den meisten Fällen mild und vorübergehend. Bei Unsicherheit oder Unverträglichkeiten sollte unbedingt Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden.

Spätfolgen und Langzeitfolgen von Borreliose

Wird Borreliose nicht rechtzeitig behandelt, kann sie zu ernsthaften Langzeitfolgen führen. Zu den häufigsten Spätfolgen gehören chronische Gelenkschmerzen (Lyme-Arthritis), neurologische Schäden wie Gedächtnisprobleme, Konzentrationsstörungen oder sogar dauerhafte Lähmungen. Diese schwerwiegenden Komplikationen können das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen.

Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung ist daher entscheidend, um dauerhafte Schäden zu verhindern. In Fällen, in denen die Krankheit spät oder unzureichend behandelt wurde, können zusätzliche Therapien notwendig sein, um die Symptome zu lindern.

Prävention von Borreliose: Wie man sich vor Zecken schütz

Die beste Möglichkeit, einer Borreliose vorzubeugen, ist der Schutz vor Zeckenstichen. In Risikogebieten sollte man sich durch das Tragen von langen Hosen und geschlossenen Schuhen schützen, insbesondere in hohen Gräsern und Wäldern. Zeckenschutzmittel (Repellents) können ebenfalls hilfreich sein.

Nach einem Aufenthalt im Freien ist es ratsam, den Körper gründlich nach Zecken abzusuchen, da sie sich oft unbemerkt in Hautfalten festsetzen. Sollte eine Zecke entdeckt werden, ist schnelles Handeln entscheidend: Die Zecke sollte vorsichtig mit einer Zeckenzange oder -karte entfernt werden, ohne den Körper zu quetschen.
Borreliose: Erkennen und Verstehen der Krankheit
Bild wurde mit KI erstellt.
Noch Fragen?
Lesen Sie hier noch mehr über Borreliose.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist Borreliose heilbar?

Ja, Borreliose ist heilbar, insbesondere wenn sie frühzeitig erkannt und behandelt wird. Eine rechtzeitige Antibiotika-Therapie kann die Bakterien in den meisten Fällen vollständig beseitigen.

Wie lange dauert die Behandlung?

Die Dauer der Behandlung hängt vom Stadium der Krankheit ab. In der Regel dauert die Antibiotika-Therapie zwei bis drei Wochen, kann jedoch bei fortgeschrittener Krankheit auch länger andauern.

Kann Borreliose chronisch werden?

Ja, wenn die Krankheit unbehandelt bleibt oder die Behandlung unzureichend ist, kann diese chronisch werden. Dies führt zu langfristigen Komplikationen wie Gelenk- und Nervenschäden.

Welche Gebiete gelten als Zecken-Risikogebiete?

In Deutschland gelten vor allem der Süden und die östlichen Bundesländer als Risikogebiete. In diesen Regionen sind Zecken häufiger mit dem Borreliose-Bakterium infiziert.

Wie kann ich mich vor Borreliose schützen?

Der beste Schutz vor Borreliose ist die Vermeidung von Zeckenstichen. Dies kann durch Schutzkleidung, Repellents und regelmäßiges Absuchen des Körpers nach einem Aufenthalt im Freien erreicht werden.

Kann die Krankheit von Mensch zu Mensch übertragen werden?

Nein, es wird nicht von Mensch zu Mensch übertragen. Die Infektion erfolgt ausschließlich durch den Biss einer infizierten Zecke. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Borreliose durch Kontakt, Husten, Niesen oder durch Bluttransfusionen übertragen wird.